Therapy

Titel:Therapy
Hersteller:MB
Preis:ca. 50 DM
+Gutes Training für Menschenkenntnis
-Wenn die Mitspieler das zu ernst nehmen, kann es leicht zum Streit kommen.
Auszeichnungen:Keine
Anzahl Spieler:3-6
Alter:ab 16
Spieldauer:45 Mins.
Kurzbewertung:Ein Muss für jede gute Spielesammlung

Um bei Therapy zu gewinnen, muss man auf seiner Couch sechs verschiedene Stifte sammeln und diese über die Ziellinie schieben. Die Fortbewegung wird durch einen handelsüblichen Würfel geregelt, die Stifte bekommt man auf zwei Arten:

  1. Durch Wissen
  2. Durch erfolgreiche Heilung eines Mitspielers
Im Wissensteil gibt es Fragen aus sechs verschiedenen Wissensgebieten: Die Stillzeit, die Kindheit, die Jugend, die Reife, das Alter und das andere Ich. Wenn man auf ein entsprechendes Wissensfeld kommt, zieht ein Mitspieler eine Karte mit einer Frage zu diesem Gebiet und wenn man die Antwort weiss, bekommt man den zum Wissensgebiet gehörenden Stift oder darf - falls man den Stift schon hat - nochmal würfeln. Das ist der unkomplizierte Teil des Spiels.

Viel spannender ist es, wenn man auf Felder kommt, die den Mitspieler in die Fänge eines anderen Mitspielers zwecks Heilung einer schweren Krankheit treibt. Der Therapeut zieht dann ein Kärtchen mit einer Frage, wie z. Bsp.: Der Patient notiert nun verdeckt die Antwort auf die Frage und der Therapeut muss dann drauf kommen, wie sich der Patient selbst einschätzt. Liegt der Therapeut richtig (oder bei Skalafragen höchstens einen Punkt daneben) ist der Patient geheilt und darf der Praxis des Therapeuten entfliehen. Als Honorar darf sich der Therapeut nun einen beliebigen Stift aussuchen. Hat der Therapeut den Patienten verkannt, muss dieser in der Praxis des Therapeuten ausharren bis zur nächsten Runde, in der sich das Ganze dann wiederholt. Selbstverständlich kann auch ein nicht geheilter Patient seinerseits als Therapeut andere heilen, schliesslich gibt es in der freien Natur auch behandlungsbedürftige Therapeuten.

Eine kleine fiese Komponente ist noch der Fintenkleks. Wenn man ein Fintenkleksfeld erreicht, kriegt man einen Tintenkleks aus einem Heftchen vorgelegt und diverse Auswahlmöglichkeiten, was die meisten Menschen in diesem Tintenkleks sehen oder nicht sehen. Bei richtiger Antwort gibt es einen Stift, bei falscher Antwort verliert man einen Stift und kommt ins Psychose-Zentrum, wo man sich einer Gruppentherapie unterziehen muss. Gruppentherapie heisst, dass das Opfer nun von allen Mitspielern zusammen geheilt wird. Nachdem der Patient die Antwort auf die Frage notiert hat, beraten sich alle Mitspieler ob der Antwort. Bei richtiger Einschätzung wird der Patient als geheilt entlassen und darf einen der Mitspieler bestimmen, der dafür einen Stift bekommt. Bei falscher Einschätzung wird die Therapie in der nächsten Runde fortgesetzt. In Gruppentherapie kommt man auch, wenn man in eine Praxis eingewiesen wird, die keinem der Mitspieler zugeordnet ist.

Ein sehr amüsantes Spiel, bei dem man so manche Überraschung erlebt (wie wird man selbst von anderen eingeschätzt und wie hat man selbst die anderen bisher verkannt).

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