Kartenspielverbot im "Wolf Bräu"

Karlsruhe - Unfassbar, aber leider wahr: Die Gaststätte "Wolf Bräu" am Werderplatz verbietet den treuen und umsatzfördernden Stammgästen - den Schluckfreunden Karlsruhe 1992 - das vom Verein zum offiziellen Spiel erklärte "CEGO" auszuüben. Lesen Sie hier die ganze Wahrheit und einen erschütternden Augenzeugenbericht.

Für alle Beteiligten (ausser dem hinterhältigen "Wolf Bräu"-Wirt) ist es einfach unfassbar: Im "Wolf Bräu" ist das Kartenspielen verboten. Friedlich und arglos sassen die "Schluckfreunde Karlsruhe 1992" in der besagten Gaststätte. Man war guter Laune und gerade mit dem Essen fertig. Einige Gläser waren schon wieder leer, und so wurde die Bedienung herbeigerufen - zwecks Nachbestellung. Der arglose Matthias W. packte derweil die CEGO-Karten aus, ohne auch nur im geringsten zu ahnen, was jetzt auf ihn zukommen würde. Lassen wir ihn selbst berichten:

"Ich war gerade dabei, die erste Runde auszuteilen. Eine Liste zum Mitschreiben der Punkte hatte ich bereits gemacht. Dann kam die Bedienung und ich wartete, bis ich mit dem Bestellen an der Reihe war. Ich unterbrach kurz das Austeilen und bestellte mir ein Kräusen im Stein, als die Bedienung mich plötzlich ansah und bemerkte ’das geht aber nicht’. Ich war völlig überrascht, entsetzt und fassungslos, denn zunächst dachte ich, das Bier wäre ausgegangen oder - noch schlimmer - ich bekäme keines mehr und müsste auf Sprudel oder was ähnliches umsteigen. Zwar war es ganz anders, aber nicht minder schlimm. Denn eigentlich meinte die Bedienung das Kartenspiel."

Diese Darstellung wird von Zeugen bestätigt. Uwe B., der auch zu den Mitspielern dieses Abends gehörte, berichtet: "Oh Leck, mir ware grad’ beim b’stelle und der Matze war als letzter an de’ Reih’. Er b’stellte sich ’n Kräusen im Stoi, doch die Bedienung hat nur gmeint: ’das geht aber nicht’. Ich dachte: Jetzt ist’s aus, der Matze kriegt kein Bier mehr. Bis die Bedienung dann schliesslich deutlicher worre is, und g’meint hat, mir dürfe hier kei Karde mehr spiele. Leck’ mich am Ärmel, was hen’ mir uns g’ärgert. Der Jörg is aus’m fluchen ja gar net mehr raus’komme. Mir hen doch schomol genau dort Karte gspielt und keiner hat was gsagt, und jetzt auf eimal."

Diese beiden ergreifenden Augenzeugenberichte machen mit aller Brutalität deutlich, wie böse die Überraschung auf die friedlichen Schluckfreunde hereingebrochen ist. Völlig unvorbereitet traf es die bis dahin fröhliche Runde - zumal sich alle in Sicherheit wähnten, da sie ja dort schon mehr als einmal dem Kartenspiel frönten. Von der Geschäftsführung des "Wolf Bräu" liegt dem AS noch keine offizielle Stellungnahme vor. Wir wissen jedoch, dass sich die Bedienung damit herauszureden versuchten, dass sie ja nur auf Befehl handele und ja gar nichts dafür könne. Nach der Begr¨ndung für das Kartenspielverbot gefragt, wusste die Bedienung jedoch Antwort: Wäre Kartenspielen im "Wolf Bräu" erlaubt, würden alle Gäste nur noch zum Kartenspielen dorthin kommen und nicht zum Essen und das wäre schlecht für das "Wolf Bräu".

Wir fragen: Wie kann jemand, der vorgibt, nur einen Befehl auszuführen so genau über die Hintergründe Bescheid wissen? Damit hat sich die Bedienung selbst verraten und ist demnach an dieser Verschwörung aktiv beteiligt!

Als Gegenmassnahme haben die "Schluckfreunde Karlsruhe 1992" beschlossen, nur noch in Ausnahmefällen diese Gaststätte mit ihrem Besuch zu beehren. Damit sieht das "Wolf Bräu" schlechten Zeiten entgegen. Schon bald wird sich das Ausbleiben dieser konsumfreudigen stimmungsmachenden Runde finanziell und psychologisch bemerkbar machen.

Die gesamte Redaktion des AS unterstützen diese Maßnahme des Vereins! Gebt’s ihnen!